In 10 Keynotes, zwei Talkrunden, fünf Workshops und zwei Paneltalks ging es am 15. Mai 2024 in München um Digitalisierung, Innovationen, Nachhaltigkeit und Strategien dafür.

Mit Speakern u.a. von DB Systel, Samson AG, Autarq, Audi AG, T-Systems, Miele, Drees & Sommer, Futurice, acatech und Bauwens waren namhafte Unternehmen vertreten die unsere Industrielandschaft die letzten Jahre maßgeblich mitgeprägt haben – und wissen wie sie Innovationen in den Markt bringen. Es war spannend ihre Strategien, neue Ansätze und auch Selbstkritik zu hören.

Dass es beim Innovationsgipfel im „The Charles Hotel“ aber vornehmlich, nicht um die Zukunft in Form der nächsten Produktgeneration, sondern um die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft gehen sollte, daran ließen gleich zu Beginn die 12 Start-up-Pitches wenig Zweifel.

Beschreibungen der Start-Ups sowie anderer spannender Beispiele können in dem Bericht im angehängten PDF gelesen werden.

Nachhaltigkeit und Verantwortung kristallisieren sich neben KI als Leitthema der Veranstaltung heraus. Spannend ist hier, die Umsetzungsnähe, der klare Businesskontext und das fehlende Dogma einer 100% Ökologie, mit dem Designer:innen oft kämpfen, was sich auf der parallel gelaufenen Munich Creative Business Week „How to co-create with nature“, miterleben ließ.

Zur parallel laufenden mcbw gab Nadine Vicentini (Bayern Design) einen Einblick. Ihre Message: „Wir müssen wieder lernen, zusammen mit der Natur zu arbeiten, sie als Co-Designerin anzunehmen und gemeinsam mit ihr zu leben und zu wachsen, anstatt sie zu regulieren“.

Es herrscht insgesamt eine angenehme lösungsorientierte Offenheit. Über „open Innovation“ wird viel diskutiert, wie das konkret bei der Bahn gelebt wird, konnte ich bei einem Workshop von DB Systel erfahren, die mit Skydeck ein tolles Tool und einen wichtigen Gedanken dahinter haben!

Parallel dazu fand der Innovation Walk mit Andreas Enslin (Miele) statt. Der Mensch mit seinen Möglichkeiten steht im Fokus, der zunehmende Einsatz von künstlicher Intelligenz erfordert dazu in der Produktentwicklung ein völlig neues Vorgehen. Doch wie sieht das aus und wie bekommt man Zugang zu den erforderlichen Methoden?
Mit seinem Spaziergang hat das VDID Mitglied Andreas Enslin, die Teilnehmer:innen von der statischen Besprechungsraum-Atmosphäre in Bewegung versetzt und raus in die Natur gebracht. So wurde die zentrale Denkweise von Design, der agile Perspektivwechsel erlebbar – Chapeau!

Natürlich ging es viel um Ideen, aber auch immer um die Implementierung von Lösungen. Man merkte, dass sich viel tut, aber auch einiges bürokratisch ausgebremst wird.

Es gäbe noch viel mehr zu berichten, aber eines ist sicher: der Deutsche Innovationsgipfel ist eine Veranstaltung die sich Designer:innen nicht entgehen lassen sollten.

Es war zu erleben, wie Menschen trotz multipler Krisen und selbstgebauter Hürden mit Motivation und Beharrlichkeit vom Startup über den Mittelstand bis zum Dax-Konzern an einer tragenden Zukunft arbeiten. Ich denke besonders beim Punkt „Kultivierung der technologischen Zukunft“ könnten Designer:innen auf tiefere Grundlagen zurückgreifen und sollten sich angesprochen fühlen.

Der Titel der Schlussveranstaltung taugt auch als abschließende Stimmungsbeschreibung: „EVENING OF HOPE“.

Matthias Nirschl, stellvertretender Vorsitzender VDID Region 05 Bayern

• mail@vdid.de
• matthias.nirschl@vdid.de
• www.deutscher-innovationsgipfel.de
• Video zum Potential vom Innovationsgipfel
• Ausführlicher Bericht mit Beispielen vom 17. DIG (185 KB)
• Programm + Speaker Dt. Innovationsgipfel 2024 München (7.3 MB)